Schattenplätze sind rar

Hannah sucht Schatten in der Nische
Der Gecko hängt einfach von der Decke - Dauerschatten
Michael sucht Schatten hinter der Säule
Der Tag beginnt nach einem wunderschön auf der Hotelterrasse verbrachten Abend und einem romantischen Sonnenaufgang am Kraterrand der Machtesh Ramon in der Negev- Wüste.

Romantischer Sonnenaufgang 5.38 Uhr
Nicht schüchtern
Hypnoseversuch
Dann besuchen wir das Grab des Staatsgründers und überzeugten Kibbutzniks David ben Gurion, der als David Grün 1906 in Palästina unter der Herrschaft des türkischen Sultans einwanderte.
Er liegt neben seiner Frau Paula auf einer Anhöhe über dem Zin-Tal im Bereich des Kibbutz Sde Boker. Als er Ablauf seiner politischen Karriere dort um Aufnahme bat erhielt er in der demokratischen Vollversammlung nur eine Stimme Mehrheit. Man fürchtete, dass ein Mitglied vielleicht gleicher als die anderen sein könnte. Ben Gurion, der wie vieles in der israelischen Politik, nicht unumstritten ist ein Mann mit vielen Facetten. Er liebte Joga und Kopfstand, bewunderte Mahatma Gandhi -Kannte er dessen problematische Seite im Hinblick auf Antisemitismus?- und hatte zuhause angeblich nicht die Hosen an. Jedenfalls sah der Sozialist, der ausdrücklich weder auf dem Ölberg (wie Begin) noch auf dem Herzl-Berg (wie die meisten anderen Premierminister) sondern in der Negev-Wüste begraben sein wollte, die Zukunft des jüdischen Volkes im Negev. Wir sahen gestern einiges davon und wollen uns heute der Vergangenheit zuwenden und mit dem Volk der Nabatäer beschäftigen.




Doch zunächst geht es auf einer atemberaubenden Wanderung durch die Wüstennatur des Wadi Zin. Wir begegnen einer Jugendgruppe der Organisation Taglit/Birthright, die junge Juden aus aller Welt nach Israel bringt, um ihnen den jüdischen und demokratischen Staat (Unabhängigkeitserklärung) nahe zu bringen. eine umstrittene Angelegenheit, den in vielen Staaten wird Juden eine doppelte Loyalität vorgeworfen. Ebenso umstritten wie das Nationalstaatsgesetz. Über beides kann man diskutieren. Es wird allerdings oft verkürzt diskutiert.Hier z.B. Argumente die sonst eher selten wahr genommen werden. Wer sich mit weiteren Kontroversen zum Thema in der deutschen Kulturpolitik beschäftigen möchte, möge die den Rücktritt des Direktors des Jüdischen Museums Berlin Peter Schäfer oder den schon Jahrzehnte zurück liegenden Fall Mohammad Dura verfolgen.Man braucht Interesse und Zeit und sollte es sich nicht zu einfach machen.
Wir hören den ganzen Tag über Tiefflieger über der Negev im Übungsflug, deren Grollen im Tal aber auch auf der Wüstenoberfläche besonderen Widerhall findet.

Zurück zur Natur des Zin-Tales:









Und abschließend für heute zu den Nabatäern, einem beduinischen Wandervolk, das später sesshaft wurde und zu deren Königreich auch die heute jordanische Stadt Petra gehörte:. Sie verstanden es durch Wissen über Wege und Quellen in der Wüste und Geschichte Zisternen-Technik auf Karawanen Luxus durch die Wüste zu Transportieren, vor allem Weihrauch von der arabischen Halbinsel ans Mittelmeer, und dadurch reich zu werden. Ben Gurion hätte seine Freude gehabt. Schatten brauchen alle, sonst holt man sich böse Sonnenbrände in der glühenden Hitze.


Handelsroute - Von der arabischen Halbinsel zum Mittelmeer
Im Weinkeller der Nabatäer
Wir freuen uns heute doppelt auf das Abendessen (es gibt NICHT Falaffel), weil wir nun die besonders gute Küche des Hauses kennen und natürlich auf die Dachterrasse mit einem Vorgeschmack auf die Skyline Tel Avivs.




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